Seit der Einführung des iPads sind eBooks immer mehr im Gespräch. Auch andere digitale Lesegeräte, quasi die Pondons zum iPad, kommen nach und nach auf den Markt. Trotzdem wird es in Deutschland dauern, weil sich die großen Verlage noch schwer tun mit dem Internet und lieber abwarten. Das kann ich persönlich nicht verstehen. Man braucht kein Nostradamus sein um zu sehen, wie wichtig das Internet ist und wieviel Umsatz man vor allem im Retail damit machen kann.
In den USA und Asien zum Beispiel boomen Lesegeräte und digitale Inhalte wie nie zuvor. Leider sind wir in Deutschland Lichtjahre davon entfernt. Klar gibt es hier zu Lande auch schon digitale Lesegeräte zu kaufen und auch eBooks, aber so wirklich voran geht es hier nicht. Schade!
Ein Problem ist, dass diese Lesegeräte made by Germany nicht gerade günstig sind und die Displays viel zu klein. Amazon und Libri bieten bereits viele eBooks an, aber bei Amazon sind die meisten auf Englisch. Etwas über 20 % der Sachbücher gibt es auch als eBook – erschreckend wenig. Zudem sind die eBooks an sich teurer bzw. kosten genauso viel wie das normale Buch. Dafür können die Händler nichts, aber die Verlage. Die begründen lt. einem Artikel von ibusiness diese Preispolitk so, dass wenn das eBook günstiger wäre, die Leser dann nur noch eBooks kaufen würden und keine Bücher. Nee, is’ klar. Das macht natürlich total Sinn. Vor allem, weil die aktuellen Lesegeräte auch so fortgeschritten und preiswert sind (iPad natürlich ausgeschlossen). Ich glaube, die Verlage haben einfach nur Angst, Angst vor der digitalen Welt.
“Liebe Verlage, das Internet ist gar nicht so schlimm. Schaut doch einfach mal rein, habt keine Angst, es wird euch nicht weh tun.”
Ich vermute, die Verlage haben einfach Angst, Umsatz einbüßen zu müssen. Dass sie diesen mit dem Internet als weiteren Absatzkanal steigern können, ist in den Köpfen vielleicht noch nicht angekommen.
Aber der Bereich digitales Lesen ist im Kommen, mehr als je zuvor! Das zeigen die Märkte USA und Asien. Wer jetzt hier in Deutschland Gas gibt, wird einen riesen Vorteil gegenüber seiner deutschen Mitbewerber haben. Und als SEO möchte ich noch mit auf den Weg geben: Wer eBooks anbietet und hier die Suchmaschinenoptimierung richtig mit integriert, wird nicht mehr aufzuhalten sein 😉
Vor ein paar Jahren hatten wir das gleiche Spiel mit der Musikindustrie. Songs zum Downloaden anbieten, oh mein Gott, bloß nicht darauf einlassen. Was war die Folge? Wir haben keine CDs mehr gekauft und uns die Songs einfach woanders runtergeladen. Hätte die Musikindustrie schneller reagiert und ein legales Downloadportal gelauncht, hätte sie nicht so viel Geld verloren. Und diese Problematik sehe ich bei den Verlagen jetzt auch. Sie zögern einfach zu lange. Wir Leser können uns unseren Lesestoff auch selbst digitalisieren. Passende Scanner gibt es schon und wenn ein Buch erst mal irgendwo im Internet verfügbar ist, dann ist es dort und ich brauch mir dies 2 Jahre später nicht irgendwo von einem Verlag als eBook kaufen.
Das Internet ist sicher kein Allheilmittel, aber auch kein Trend, der bald vorbei ist. Wer das denkt, wird meiner Meinung nach zukünftig nicht mehr lange bestehen können.
#1 von Jakob am 2. Mai 2017 - 14:50
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Es ist schon interessant zu beobachten, was sich zwischen 2010 und 2017 schon alles im Online-Marketing getan hat.
Beste Grüße,
Jakob
#2 von Lars am 21. Juni 2017 - 20:14
Ebooks werden auch weiterhin ein Thema bleiben. Auch als Reseller kann man damit gutes Geld im Internet verdienen.
Bei der großen Konkurrenz muss man aber am Ball bleiben.
Beste Grüße,
Lars